Aufstellung als Bastelarbeit für den Trainer
Nordhausen. Das Handy hat er griffbereit: Andreas Dietrich-Scherfling hat gegenwärtig keinen einfachen Job. Die Grippewelle sorgt beim Cheftrainer der Bundesliga-Boxer des Nordhäuser SV für viel Bastelarbeit. Nämlich an seiner Aufstellung für den Auswärtskampf am morgigen Samstag 17 Uhr beim BC Chemnitz.
Auf drei Positionen musste er umstellen. „Insgesamt drei Mal habe ich die Aufstellung verändern müssen“, sagte Dietrich-Scherfling. Immer wieder klingelte sein Telefon – eine Absage folgte auf der nächsten.
Nun steht sie also. Acht Namen für acht Sportler, die es in Chemnitz richten sollen. Trotz der Umstellungen auf einzelnen Positionen blickt Dietrich-Scherfling dem Kampfabend zuversichtlich entgegen. „Wir haben eine schlagkräftige Truppe zusammen. Wenn die drei „Neuen“ ihr vorhandenes Potenzial abrufen, dann sollten wir konkurrenzfähig sein.“
Einer der Gesetzten ist Silvio Schierle. Der Mittelgewichtler musste sich in den bisherigen Saisonkämpfen gegen den BC Straubing und die KG Hanau/Darmstadt immer knapp mit 1:2 geschlagen geben. Bitter für den jungen Saalfelder, der nun in Chemnitz erneut Anlauf für sein erstes Erfolgserlebnis nimmt.
Als ungeschlagener Tabellenführer befinden sich die Nordhäuser auf Kurs. Das erste Etappenziel lautet Staffelsieg.
Die Chemnitzer haben ebenfalls noch keine Punkte abgegeben, Chemnitz wird mit einer schlagkräftigen Truppe dagegenhalten. Es wird ein spannender Wettkampftag, ein Tanz auf der Rasierklinge“, blickt NSV-Chefcoach Dietrich-Scherfling voraus. Wenn er sich etwas wünschen könnte, dann ein Sieg gegen Chemnitz – egal wie. Denn der wäre eine Vorentscheidung auf dem Weg zum Staffelsieg. Zuvor wünscht er sich aber noch eins, dass sein Handy in den nächsten Stunden weniger klingelt und ihn nicht noch weitere Absagen ereilt.
/ 23.02.18